I. Ä. Fr. Eannaöich's
Schulgkvgraphik.
Neunzehnte Auflage.
Zmn zweiten Male neu bearbeitet
von
Dr. cjfmárirtt Maximilian Derlei,
Zweitem Professor und Lehrer der Geschichte und Geographie an der Hönigt. Sachs.
Landesschute zu Mechen.
Weimar, 1865.
Bernhard Friedrich Voigt.
*
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Derlei Maximilian Sachs Bernhard_Friedrich_Voigt Friedrich
Einleitung.
§. 1. Die Geographie oder Erdbeschreibung lehrt uns die
Erde kennen. Dies kann nach dreierlei Beziehung geschehen, indem
sie die Erde entweder als Weltkörper und meßbar, oder als physischen
Körper nach Oberfläche und natürlichen Produkten, oder als Wohnplatz
verschiedener Völker und Staaten betrachtet. Demnach zerfällt bte Geo-
graphie in die mathematische, physische und politische.
A. Mathematische Geographie.
§. 2. Die mathematische Geographie, anch die astrono-
mische genannt, wendet die Sternkunde und Raumlehre auf die Erde
als Weltkörper und Gegenstand der Meßkunde an, handelt von ihrer
Gestalt und Größe, ihrer Bewegung um sich selbst und um die Sonne,
ihrer Stellung in unserem Sonnensystem und von dem damit Zusam-
menhängenden.
§. 3. Die Erde hat eine kugelförmige Gestalt. Beweise dafür
sind die Kreisform des Horizonts, der runde Schatten der Erde bei
einer Mondfinsterniß, die Aehnlichkeit derselben mit andern Himmels-
körpern und die Schifffahrten um dieselbe. Seit 1519, wo der Portu-
giese Fernando de Magelhaens die erste Erdumschiffung unter-
nahm, ist sie vielmal und in den verschiedensten Richtungen umschifft
worden; immer kehrte man, ohne an ein Ende oder an einen Rand zu
kommen, in die Gegend zurück, von der man ausgefahren war, was
nur bei einer Kugelgestalt der Erde geschehen konnte. Auf diese Gestalt
führen auch die Beobachtungen, daß die Sonne den östlichen Erdbewoh-
nern eher aufgeht, als den westlichen, und daß man von Gegenständen
auf dem Meere oder Lande in der Ferne nur die höchsten Theile und erst
Neunzehnte Auflage. 1
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
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Einleitung.
bei Näherung die unteren erblickt. Diese Erscheinung, die man überall
und in allen Richtungen der Erde beobachtet, kann gleichfalls nur aus
der Kugelgestalt der Erde erklärt werden.
§. 4. Die Erde ist aber nicht kugelrund, sondern unter dem
Aequator erhaben und unter den Polen etwas abgeplattet. Doch diese
Zusammendrückung beträgt wenig; denn der Durchmesser der Erde von
einem Pole zum andern ist fast 1713 M. und der Durchmesser unter
dem Aequator 1719. Der ganze Unterschied beträgt also nur 6 Meilen
oder e. des Aequator - Durchmessers.
§. 5. Der Umfang der Erde beträgt 5400 M., ihr Flächenraum
9,282,000 Q. M. und ihr körperlicher Inhalt 2,650,686,000 Kubik-
Meilen.
§. 6. Die Meile, näher noch bezeichnet die geographische
Meile, das gewöhnliche größere Längenmaß der deutschen Geographen,
ist der 15te Theil eines Aequator - Grades, beträgt 23,642 rheinlän-
dische oder 22,843 Pariser Fuß und hat eine Längenausdehnung von
2 Stunden Weges. Vergleichen wir.mit dieser Meile einige andere
gangbare Meilen, so ergiebt sich ungefähr folgendes Verhältnis:
4 Seemeilen sind —
4| englische Meilen sind —
7 russische Meilen (Werst) sind —
7|- Kilometer sind —
10 französische Meilen (Ü6u68) — 6 geogr. Meilen.
1 schwedische Meile — — 1^ geogr. Meile.
13 Schweizer Meilen — — 15 geogr. Meilen.
Die See- oder nautischen Meilen aller Nationen sind einander gleich,
3 ^ geogr. M. oder £ Stunde Weges. Eine gleichseitige, rechtwinkelige Fläche,
von deren Seiten jede eine Meile lang ist, heißt eine Quadrat-Meile.
Eine geogr. Q. M. — 21 l engl. Q. M. — 48^ russ. Q. Werst —55
Q. Kilometer. Ein gleichseitiger, rechtwinkeliger Raum, von dessen
Seiten jede eine Meile lang ist, heißt eine Kubik- oder Würfel-Meile.
§. 7. Die Erde ist ein Planet, d. h. ein Weltkörper, der in
länglich runder (elliptischer) Bahn um die Sonne sich bewegt und von
ihr sein Licht erhält. Es sind deren jetzt 8 große und 81 kleine bekannt.
Die großen sind nach der Entfernung, in der sie sich um die Sonne
bewegen, Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturu,
Uranus und Neptun, von denen die vier ersten von der Erde aus
dem unbewaffneten Auge sichtbar sind, die 3 letzten aber nur vermittels
künstlicher Gläser. Während Merkur 8 Millionen M. von der Sonne
entfernt ist und in 88 Tagen seinen Umlauf um sie vollendet, bewegt sich
Neptun in der Ungeheuern Entfernung von 770 Millionen M. um die
Sonne und bedarf fast 165 unserer Jahre, uni seine Bahn zu vollen-
den. Von jenen 8 Planeten sind die 4 ersten die inneren und kleineren
und von ihnen die Erde der größte, und die 4 letzten die äußeren und
größeren und von ihnen der Jupiter der größte. Er hat fast 20,000
M. im Durchmesser, und 1405 Erden erst bilden einen Jupiter. Die
81 kleinen Planeten oder Asteroiden befinden sich zwischen Mars und
1 geographische Meile.
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TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
4
Einleitung.
also ^auch mit dem ^Erdäqnator einen Winkel von 23£°, und dies ist
die Schiefe der Sonnenbahn oder der Ekliptik.
§• 12. Während der scheinbaren Bewegung der Sonne in der
Ekliptik, kommt sie zweimal des Jahres so zu stehen, daß die Licht-
grenze aus der Erde durch beide Pole geht. Dadurch entsteht die Tag-
und Nacht gleiche (Aeqninoktium). Die scheinbare Abweichung der
Sonne von diesem Standpunkte in der Ekliptik, sei es südlich oder
nördlich vom Aequator, verursacht auf der einen Hälfte der Erdkugel
Sommer, aus der andern Winter. Hat die Sonne den äußersten Punkt
dieser Abweichung erreicht, so hat die eine Hälfte der Erde ihren
längsten und die andere ihren kürzesten Tag. Da alsdann die Sonne
sich aus- oder abwärts, d. h. nord- oder südwärts zu wenden scheint,
so nennt man dies die Sonnenwende und den Kreis um die Erde,
den man sich am Punkte der Sonnenwende denkt, Wendekreis.
§. 13. Die Punkte, wo die Ekliptik den Aequator schneidet, nennt
man Aequinoktialpunkte. Einer heißt der Frühlingspunkt,
der andere der Herbstpunkt. Jenen nimmt die Sonne den 20. oder
21. März ein, und dann ist für uns Frühlingsanfang. Von ihm
rückt sie scheinbar dem Nordpole näher bis zum nördlichen Wendekreise.
Der Herbftpunkt ist derjenige, von welchem sie sich dem Südpole scheinbar
nähert bis zum südlichen Wendekreise. Diesen Stand erreicht die Sonne
den 22. oder 23. September, und dann ist für uns Herbstanfang.
§. 14. Die Punkte in der Ekliptik, wo die Sonne in derselben
am höchsten oder am tiefsten steht, heißen So l st iti alp unkte, und die
Tage, an welchen dies geschieht, Sonnenstillstandstage; denn in
diesem Falle bemerkt man einige Tage lang keinen wesentlichen Unter-
schied in der Mittagshöhe. In dem Sommersolstitium, 21. oder 22.
Juni, fängt für uns der Sommer an und in dem Wintersolstitium, 21.
oder 22. December, der Winter.
§. 15. Damit stehen in Verbindung die Ausdrücke geographi-
sche Länge und Breite eines Ortes aus der Erde, und um sie zu
verstehen, muß man wissen, daß die gerade Linie oder der Durchmesser,
den man sich zwischen den beiden Punkten der Erde denkt, um welche
sie sich bei ihrer Bewegung dreht, Erdare heißt und der äußerste
Punkt derselben gegen dt. Nordpol, sowie der gegen S. Südpol.
§. 16. Die Kreislinie, die auf der Erde gleich weit (90°) von
jedem Pole entfernt ist und die Oberfläche der Erde in zwei gleiche Halb-
kugeln theilt, die nördliche und südliche, heißt Aequator oder Glei-
cher, bei den Seefahrern Linie. Sie wird, wie jede Kreislinie in
der Geometrie, in 360 Theile oder Grade (°) getheilt, jeder Grad in
60 Minuten (I und jede Minute in 60 Sekunden ("). Da der Ae-
quator 5400 M. lang ist, so hat jeder Grad desselben eine Länge von
15 geographischen Meilen.
§. 17. Die von N. nach S. durch den Aequator und die beiden
Pole gezogenen Kreislinien theilen die Erde in die östliche und westliche
Hälfte und heißen Meridiane oder Mittagskreise, weil für jeden
Ort, durch den sie gehen, die Sonne Mittags um 12 Uhr in denselben
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TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
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Einleitung.
gegen S., der südlichen gegen N. Wegen der schrägen Sonnenstrahlen
ist hier die Sonnenhitze geringer, doch wechseln die Tageslänge und der
Stand der Sonne und deshalb auch die Wärme in den verschiedenen
Jahreszeiten bedeutend. Von beiden Polarkreisen an bis zu den beiden
Polen sind die zwei kalten Zonen, die nördliche urd die südliche,
jede 23° 30' breit. Die Sonne bleibt von dem Scheitelpunkte der
Einwohner der kalten Zone immer weit entfernt, und wegen der äußerst
schräg auffallenden Sonnenstrahlen ist hier die äußerste Kälte, zugleich
aber auch wird int Sommer durch die Länge der Tage und des Son-
nenscheins die Wärme sehr erhöht.
§. 20. Nach Vergleichung von Länge und Breite und mit gegen-
seitiger Beziehung theilt man die Bewohner der Erde in Nebenwoh-
ner, Gegenwohner und Gegenfüßler. Die Nebenwohner
haben gleiche Breite, aber entgegengesetzte Länge, also mit 180° Län-
genunterschied , daher entgegengesetzte Tageszeiten und ähnliche Jahres-
zeiten. Die Gegenwohner haben gleiche Länge, aber entgegengesetzte
Breite, daher gleiche Tageszeiten und verschiedene Jahreszeiten. Die
Gegenfüßler oder Antipoden haben entgegengesetzte Länge und
Breite und sind direkt einen Erddurchmesser von einander entfernt, daher
haben sie verschiedene Jahreszeiten und entgegengesetzte Tageszeiten.
§. 21. Abbildungen dieser erwähnten Punkte, Linien und Kreise
nebst den Umrissen der verschiedenen Länder und Meere und mit An-
gabe der Flüsse, Gebirge, Städte re. nach einem verjüngten Maßstabe
auf künstlichen Kugeln heißen Erdgloben; Abbildungen dieser Art auf
einer ebenen Fläche aber Karten. Sie zerfallen nach den dargestellten
Gegenständen in Land-, See-, Eisenbahn-, Post- und andere Karten,
und jede Gattung wieder in Universal-, General- und Speeialkarten.
§. 22. An jedem freien Orte ans der Erde bildet der Himmel
um uns her einen Kreis, in dessen Mitte wir stehen, er heißt der
scheinbare Horizont oder Gesichtskreis. Denkt man sich von
seiner Stelle in senkrechter Linie in den Mittelpunkt der Erde versetzt
und die ganze obere Hälfte der Erdkugel abgeschnitten und aufgehoben,
so steht man in Gedanken im Mittelpunkte einer wirklich ebenen und
runden Fläche der Erde und diese Grenze des Himmels und der Erde
macht für den Beobachter den wahren Horizont aus.
§. 23. Alle nach einem von den vielen Punkten eines Horizontes
gezogenen Linien heißen Welt- oder Himmelsgegenden; Morgen
oder Osten, Mittag oder Süden, Abend oder Westen, Mitter-
nacht oder Norden nennt man die vier H auptg egend en. Diese
theilt man wieder in kleinere Theile, gewöhnlich in 8, 16, 32 oder 64
Neben- und Zwischengegenden. Wenn man sich am vollen Mit-
tage gerade vor die Sonne stellt, so hat man vor sich Mittag, im Rücken
Mitternacht, links Morgen, rechts Abend. *)
*) Auf allen neueren Karten ist oben Norden, rechts Osten, unten Süden
und links Westen.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
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Physische Geographie.
§. 24. Die Verzeichnung jener 4 Himmels^ oder Kardinalgegen-
den und der übrigen Neben- und Zwischengegenden wird Wind- oder
Schiffs rose genannt und bildet ein höchst wichtiges Orientirungs-
mittel für die Geographie und Schifffahrt und jede andere Ortsbestim-
mung. Zur Benennung dieser Linien und ihrer Gegenden braucht man
für die 4 Weltgegenden die angeführten Namen, für die 4 Nebenge-
genden zwischen ihnen die Komposita Nordost, Nord west, Süd oft,
Süd west. Für die übrigen Zwischengegenden gelten eigenthümliche
Formen z. B. für den Raum zwischen Nord und Ost: Nord gen
Nordost, Nord-Nordost, Nordost gen Nord, Nordost, Nordost
gen Oft, Ost-Nordost, Ost gen Nordost, Ost u. s. w. Mit
dieser Windrose setzt man die Magnetnadel in Verbindung, welche
mit ein und derselben Spitze immer nach Norden zeigt, und konstruirt
das für die Schifffahrt auf dem Meere und für jedes Orientiren un-
entbehrliche Jnstrunient den Kompaß oder die Bonssole.
§. 25. Je entfernter ein Ort vom Aegnator liegt, desto ungleicher
wird die Länge der Winter- und Sommertage. Abteilungen der Erd-
fläche, welche sich auf die Dauer des längsten Tages beziehen, nennt
man mathematische Klimata oder Lichtklimata. Man nimmt
ihrer 36 an vom Aequator bis zu den beiden Polen. In den Ländern
unter dem Aegnator ist Tag und Nacht von gleicher Dauer, 12 Stun-
den. Je weiter man sich vom Aequator entfernt, desto länger und
kürzer werden die Tage und die Nächte. So nimmt der längste Tag
von einem Grade der Breite zum andern zu, bis er unter einem
Wendekreise 13j- Stunden, unter einem Polarkreise 24 Stunden und unter
den Polen 6 Monate lang wird; dasselbe Verhältniß gilt auch von den
Nächten *). Da aber in den Polargegenden die Dämmerung vor dem
Aufgange und nach dem Untergange der Sonne lange dauert, der Schein
des Schnees und des Mondes i^nd die sehr häufigen und starken Nord-
und Südlichter eine ziemliche Helligkeit verbreiten, so werden dadurch
die langen Nächte sehr abgekürzt.
B. Physische Geographie.
§. 26. Die physische Geographie wendet die Naturkunde
auf die Erde an, betrachtet sie als einen nach seiner Natur irgend wie
beschaffenen Körper und spricht von Land, Wasser, Luft, Wärme oder
Klima und Atmosphäre, sowie von den Produkten des Pflanzen- und
Thierreichs nach ihrem Vorkommen, ihrer Verbreitung und Beschaffenheit
in den einzelnen Erdräumen.
§. 27. Die Oberfläche der Erde besteht aus Land und Wasser.
Das Wasser nimmt den größern Theil derselben ein und bedeckt H der
-ganzen Erdoberfläche oder gegen 6,800,000 Q. M.; während das Land
*) Der längste Tag, also auch die längste Nacht, währt an der Südspitze Eu-
ropas 14^ St., an der Südküste Deutschlands 15^ St., an der Nordküste Deutsch-
lands 16^ St., an der Nordspitze Europas 2^ Monate, auf Spitzbergen 4 Monate.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Ortsnamen: Nord Nord Ost Nord Nordost Nordost Nord Nordost Nordost Nordost Ost Polen Polen Deutschlands Europas Spitzbergen
8
Einleitung.
nur l derselben oder fast 2,500,000 Q. M. beträgt, vom Wasser
überall umgeben wird und mehr oder weniger hoch über dasselbe sich
erhebt.
§. 28. Alles Land besteht aus größern und kleinern Massen; die
größern, zusammenhängenden nennt man Kontinente oder Festlän-
der die kleineren, durch Wasser voneinander getrennten Inseln; von
jenen giebt es sechs, von diesen unzählige. Die sechs Kontinente
sind Europa, Asien, Afrika, Amerika, Australien oder Neu-
holland und Viktoria oder antarktischer Kontinent*). Die drei
ersten Kontinente mit ihren zahlreichen Inseln bilden die alte Welt,
die drei letzten die neue. Die alte Welt und Australien mit der Insel
Neuguinea 1,680,000 Q. M. liegen auf der östlichen Halbkugel, auf
der westlichen Amerika, Viktoria und die übrigen australischen Inseln
703.000 Q. M. Dagegen kommen auf die nördliche Halbkugel Eu-
ropa, Asien und Nordamerika ganz und von Afrika die große Nordhälfte
und ein Streifen von Südamerika, 1,825,000 Q. M. und auf die
südliche Halbkugel Australien, Viktoria, fast ganz Südamerika und
Südafrika 638,000 Q. M.
§. 29. Das Land zeigt auf feiner Oberfläche Tief- und Hoch-
land, Ebenen und Höhen, Thäler, Hügel und Berge. Eine
Summe von Bergen, nach gewissen Gesetzen und mit einer bestimmten
Begrenzung zusammen gruppirt, bildet ein Gebirge, zu dessen näherer
Bezeichnung dienen die Ausdrücke Massen- und Kettengebirge,
Parallel- und Meridianketten, Höhenzug, Gebirgszug oder
Gebirgsrücken, Gebirgskamm. In Hinsicht der Höhe theilt man
die Gebirge in Landgebirge oder Vorberge, Mittelgebirge und
Hochgebirge. Die bis jetzt bekannten höchsten Gebirge sind in Asien
der Himálaya 15,000 F. Kammhöhe, in Amerika die Anden 12,000
F., in Afrika das Mondgebirge 10,000 F., in Europa die Alpen
9.000 F. — Ebenen, die sich wenig über das Meer erheben, heißen
Tiefebenen, höhere aber Hochebenen, und erheben sich auf diesen
wiederum Bergketten, so nennt man solche Hochebenen Hochländer.
Die Tiefebenen sinken zuweilen unter das Niveau des Meeres und be-
dürfen der Deiche oder Dämme; zur Bezeichnung ihrer geognostischen
Beschaffenheit braucht man provinzielle Benennungen Heiden, Step-
pen, Wüsten, Prairien, Llanos und Pampas. Den Uebergang
vom Hochlande zum Tieslaude bilden die Stufen- oder T e r r affen -
Länder.
§. 30. Die große, das feste Land und die Inseln umgebende
Wassermasse heißt das große Weltmeer, die offene See oder der
Ocean. Der Grund des Meeres ist ebenso beschaffen wie die Ober-
fläche des Landes und besteht aus Bergen, Klippen, Thälern und Ebe-
*) Den in den neuesten Zeiten am Südpol entdeckten Erdtheil Viktoria,
wie unbekannt und unbewohnt er auch sein mag, dürfen wir nicht unbeachtet
lassen, wenn wir auch zur Zeit Zahl und Maß noch nicht auf ihn anwenden
können.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Hochländer
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Afrika Amerika Australien Viktoria Neuguinea Amerika Viktoria Asien Nordamerika Afrika Südamerika Australien Viktoria Südamerika Landgebirge Asien Himálaya Amerika Afrika Europa Bergen Viktoria
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Einleitung.
kalten Zone von dem nördlichen Polarkreis und den Nordküsten von
Europa, Asien und Amerika bis zum Nordpol; 2) das südliche Eis.
me er, in der südlichen kalten Zone von dem südlichen Polarkreise bis
zum Südkontinente und Südpol; 3) den atlantischen Ocean zwi-
schen Europa, Afrika, Amerika und den beiden Eismeeren; 4) den in-
dischen Ocean, zwischen Ostafrika, Südasien, Westanstralien und dem
südlichen Eismeere; 5) den großen Ocean, das stille Meer (Ma-
gelhaens 1520) oder die Südsee (Balboa 1513) zwischen Amerika,
Asien, Australien und den beiden Eismeeren.
§. 35. Das Land ist nicht allein vom Wasser umgeben, sondern
hat auch selbst auf seiner Oberfläche mancherlei Gewässer, welche in
fließende und stehende sich theilen; zu jenen gehören die Quellen,
Bäche, Flüsse und Ströme, zu diesen die Sümpfe, Moräste,
Lagunen, Haffs, Seen und Meere. Auch scheidet man mari-
time und kontinentale oder Binnen-Gewässer, zu diesen gehören
auch die Steppenflüsse. Mehrere Flüffe bilden durch ihre Vereini-
gung einen Strom. Der längste Strom der Erde und zugleich auch
in Amerika ist der Mississippi durch seinen Nebenfluß Missuri, 870
M. lang, in Asien der Pan g-tse-K i an g 650, in Afrika der Nil
550, in Europa die Wolga 460 und in Australien (?) der Murray
(Mörreh) 176 M. Die Bäche und Flüsse, die sich zuletzt in einem
einzigen Flusse oder Strome vereinigen, machen mit dem Lande, dessen
Wasser sie aufnehmen und ihm zusühren, sein Fluß- oder Strom-
gebiet aus. Das größte Stromgebiet der Erde und zugleich auch in
Amerika hat der Amazonenfluß, 126,150 O. M., in Asien der
Ob, 57,800 Q. M., in Europa die Wolga, 24,840 Q. M., in
Afrika der Nil, 20,000 Q. M. und in Australien (?) der Mur-
ray. Bei den Flußmündungen ist es von Wichtigkeit, ob sie sind ein-
armig oder mehrarmig, ob sie haben Müudungsbusen, Aestuarien,
Fjords oder Liman und ob sie ansetzen Barren oder ein Delta.
§. 36. Von den Quellen sind einige im Sommer kalt, andere
frieren im Winter nicht zu. Quellen, in welchen mineralische Stoffe
aufgelöst sind, wodurch sie einen eigenen Geschmack annehmen, heißen
mineralische Wasser, und wenn man sie als Heilmittel gebraucht,
Heilquellen oder Gesundbrunnen. Wasser, die wärmer als der
Luftkreis sind, nennt man warme Bäder.
§. 37. Die Erde ist ringsum mit Lust umgeben. Den Theil
V- derselben, in welchen die Ausdünstungen der Erde und ihrer Körper
aufsteigen, nennt man Atmosphäre oder Dunstkreis. Diese auf-
steigenden Dünste verursachen mancherlei Luster sch e in uug en , Luft-
zeichen oder Meteore, welche man in wässerige, glänzende und
feurige theilt. Dahin gehören Thau, Nebel, Wolken, Regen, Regen-
bogen, Wolkenbrüche, Wasserhosen, Reif, Schnee, Hagel, Nebensonnen,
Nebenmonde, Sonnen- oder Höhenrauch, Morgen und Abendröthe, Irr-
lichter, feurige Luftkugeln, Sternschnuppen, Gewitter, Nord- und Süd-
lichter, Lichtspiegelungen, Fata Mürgana. Bei der Strömung der Luft
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Murray Liman Fata_Mürgana
Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Amerika Europa Afrika Amerika Ostafrika Westanstralien Amerika Asien Australien Amerika Missuri Asien Afrika Europa Australien Amerika Asien Europa Afrika Australien
12 Einleitung.
Llanos und Pampas Amerikas, auf den Gebirgen mit ewigem Schnee,
in den Polarländern und an den Nordküsten vom 68" an in Sibirien
und dem westlichen Nordamerika, doch in Kamschatka und Labrador schon
v. 58" und in Europa erst v. 70" an. In den Waldregionen der
Erde findet sich eine große Verschiedenheit der Physiognomie dieses
Theils der Flora nach Zonen, Hemisphären und Erdtheilen, wenn man
auch von N. nach S. im allgemeinen scheidet: die Region der immer-
grünen Nadelwälder, der sommergrünen Laubwälder, der im-
mergrünen Laubwälder und der starrblättrigen Wälder.
§. 43. Nicht minder wichtig als die Wälder sind die weit ver-
breiteten, die Völker der einzelnen Erdräume hauptsächlich nährenden
Pflanzen, in Europa und Nordasien Hafer, Gerste, Roggen und Weizen
nebst Kartoffeln, in Südasien und den Inseln Reis und Bananen oder
Pisang, in Afrika Durra und Palmen (Dattel-, Kokos-, Mauritius- und
Sagu-Palmen), in Amerika Mais, Quinoa, Maniok und Kartoffel, sowie
in Polynesien Brotfruchtbaum und Bananen. Von gleich hoher Be-
deutung sind für das Völkerleben die besonders dienstbaren Thiere ein-
zelner Zonen: Rennthiere und Hunde, Pferde, Rinder und Schafe, Ele-
phanten, Dromedare und Kameele, Llama und Pako.
§. 44. Von der Pflanzenwelt und ihrer Fülle und Mannigfaltigkeit
hängt im allgemeinen das Thier leben der einzelnen Erdräume ab,
wenn auch gewisse Thierarten nur in Wäldern, andere auf Wiesen, und
Feldern, noch andere auf Gebirgen oder in der Ebene und einige nur
an und in dem Wasser leben. An das Klima sind die meisten gebunden,
obwohl weniger als die Pflanzen, da ihr Wanderungs- und Verbrei-
tungsbezirk ausgedehnter ist.
§. 45. Auch für die Thierwelt oder Fauna ist die Zonenver-
schiedenheit sehr charakteristisch. Die heiße Zone ist die Heimath der
großen Raubthiere, der großen pflanzenfressenden Dickhäuter, der Affen, der
Strauße, der großen Amphibien und der prachtvollsten Insekten, die
gemäßigte Zone der kleineren Raubthiere, der'kleineren Vögel, na-
mentlich der Singvögel und Zugvögel, der Hausthiere und der kleineren
Amphibien und die nördliche kalte Zone der großen Seethiere, der
reichgefiederten Wasservögel, der Eisbären und der kostbaren Pelzthiere.
Mehr auf das Einzelne geht die Eintheilnng der Thierwelt in 14 zoo-
logische Regionen, wovon 7 für die alte Welt und 7 für die neue
auf gestellt werden.
§. 46. Vor allen Bewohnern der Erde zeichnen sich die Men-
schen sowohl durch körperliche als auch geistige Vorzüge aus. Ihre
Zahl aus der ganzen Erde berechnet man meistens auf 1006 Millionen.
Sie sind einander in den charakteristischen Merkmalen und wesentlichen
Vorzügen nicht nur ähnlich, sondern gleich; nichts desto weniger aher
findet doch eine große Verschiedenheit statt in Rücksicht auf Farbe, Le-
bensart, Sprache, Religion und Regierungsverfassung.
§. 47. In Hinsicht der Farbe giebt es: 1) weiße Menschen,
die kaukasische Rape, in Europa, in Westasien bis an den Ob, das
kaspische Meer und den Ganges und in Nordafrika bis in die Sahara; —
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Nordküsten Sibirien Nordamerika Kamschatka Europa Europa Nordasien Südasien Afrika_Durra Dattel- Amerika_Mais Polynesien_Brotfruchtbaum Europa Westasien Nordafrika Sahara
Europa.
Europa, der kleinste, aber bevölkertste, gebildetste und mächtigste
Erdtheil, erscheint zwar nur als große Halbinsel von Asien, wird aber
durch natürliche Grenzen, 2 Gebirge: Ural und Kaukasus, 4 Flüsse:
Kara, Ural, Terek und Kuban, und 3 Meere: das kaspische Meer, den
atlantischen Ocean und das nördliche Eismeer, von ihm, von Afrika und
Amerika getrennt und ist in jeder Beziehung ein besonderer Erdtheil.
Er erstreckt sich mit Ausnahme einiger Inseln vom 8—83.° O. L. und
vom 36—73.0 N. Br. oder vom Kap la Roca bis zum Tobol und
vom Kap Tarifa bis zum Nord Kyn; er liegt demnach auf der östlichen
Halbkugel und in der nördlichen gemäßigten Zone, nur ein sehr kleiner
Theil des nördlichen Norwegens, Schwedens und Rußlands gehört in
die nördliche kalte Zone. Seinen Flächeninhalt mit Einschluß der
Inseln berechnet man auf 183,000 Q. M., davon kommen 169,000
auf das Festland und 14,000 auf die Inseln.
Drei Meere bespülen Europa: das nördliche Eismeer, der at-
lantische Ocean und das kaspische Meer. Der atlantische Ocean
istmaßgebend, dringt unter verschiedenen Namen als Skagerrak, Kat-
tegat und Ostsee, als deutsches Meer oder Nordsee und Ka-
nal, als irische See, biskayisches und mittelländisch es Meer
hie und da tief in den Erdtheil ein, bestimmt seine eigenthümliche und
vielgegliederte Beschaffenheit und gewährt chm eine Küstenlänge von
4,300 Meilen. Die Ostsee hat 3 Meerbusen, den bottnischen, den
finnischen und den rigaischen, 3 Haffs, das kurische, das frische und das
pommersche, und 3 Meerengen, den Sund, den großen und den kleinen
Belt; das mittelländische Meer aber 6 Haupttheile, das toskani-
sche, das adriatische, das griechische, das Marmara-, das schwarze und
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: Kuban M.
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Asien Kaukasus Afrika Amerika Tarifa Nord Norwegens Schwedens Europa Ostsee Nordsee